Samstag, 4. Juli 2015

Wir Grillen und sind glücklich - die klassische Rollenverteilung von Mann und Frau


Abgesehen von den zur Zeit herrschenden Temperaturen ist Gillen wie Kurz-Urlaub. Dieses Empfinden teilen wahrscheinlich noch mehr Menschen mit mir, denn egal, ob an der Isar, im Schrebergarten oder zu Hause auf der Terrasse – überall qualmt und brutzelt es, was das Zeug hält. Sommerzeit ist Grillzeit. In den Sommermonaten nutzen die Deutschen ihren Holzkohle-, Gas- oder Elektrogrill am meisten – je nach Geschmack des „Grill-Meisters".

Das Grillen ist zur kollektiven Freizeitbeschäftigung geworden. Am Wochenende oder auch nach Feierabend verabredet man sich mit Freunden und lässt den Tag entspannt gemeinsam ausklingen. Alle haben Spaß daran, jeder kann etwas beisteuern und ist damit für den Rest des Abends glücklich. So kann man bis spät in die Nacht gemütlich zusammen sitzen, schlemmen und es sich gutgehen lassen.




Wer das Zepter schwingt.......


Ohne viele Worte sind die Rollen beim Grillen oftmals sehr traditionell und klar verteilt: Die Frau kauft das Essen ein, bereitet die Salate oder Beilagen vor, trägt alle notwendigen Utensilien zum Grillen nach draußen, deckt den Tisch für die Gäste, arrangiert Getränke und bringt die Grillzange, mit der das Essen auf den Grill gelegt werden kann. Und nun kommt der- ohne große Abstimmung zu treffende Rollenwechsel bzw. "Verantwortungs-übergabe":

Der Mann nimmt die Grillzange und legt damit Fisch, Fleisch, Gemüse etc. auf den Grill.

Männer lassen sich die Grillzange nur sehr ungern aus der Hand nehmen. Trotz Hitze, Glut und schwerer "Schufterei“ – ein Mann ist ein Mann – auch am Feuer. Gerade hier. Mit großer Leidenschaft kann „Mann“ zeigen, was er an der Feuerstelle so alles kann und genießt es.
Einem “Mitgriller“ oder der eigenen Frau den Grill zu überlassen, ist so gut wie undenkbar, denn wer das „Zepter schwingt und das Schwert hält“ – verteidigt die Sippe um uns herum. Wer grillt, ist der Chef. Der Grill ist also ein Symbol für absolute Männlichkeit (unter den Männern jedenfalls).


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