"Wir werden
nicht durch die Erinnerung an unsere Vergangenheit weise, sondern durch die
Verantwortung für unsere Zukunft" George Bernard Shaw
(1856-1950), ir. Schriftsteller
Erinnerst du dich noch, wie du dir deine Zukunft vor 2, 5
oder 10 Jahren vorgestellt hast? Was wäre, wenn du einen Brief aus der
Vergangenheit – an dich selbst gerichtet – heute finden würdest? Was würde
darin stehn?
Die meissten Menschen glauben, daß sich in ihrem Leben nicht viel
verändert und übersehen dabei die ständige Veränderung der Dinge um sie herum.
Ebenso bei Menschen, bei denen sich ebenfalls Veränderungen in
den Lebenssituationen ergeben. Veränderungen finden oft langsam statt, für uns
manchmal von einem Tag zum nächsten kaum merkbar.
Wer weiß schon, was die Zukunft bringt? Wird in einem Jahr
alles noch so sein, wie es heute ist? Kannst du dir deine Zukunft vorstellen?
Und zwar so, wie sie natürlich nach deinen Wünschen sein soll? Wenn du einfach
so an die Zukunft denkst, mag sie vielleicht ungewiss sein. Eventuell auch
leicht beängstigend. Je genauer du dir deine Zukunft jedoch vorstellen kannst,
umso weniger beängstigend brauch diese Vorstellung zu sein.
Was würdest du heute in einen Brief hineinschreiben, den
du an dich selbst schreibst und in 1, 2 oder 5 Jahren lesen wirst? Gedanken zu
formulieren bedeutet auch, sich über Wünsche und Ziele bewusst zu werden, die
du für die Zukunft hast. Dieser Zukunftswunsch enthält deine Träume und
Hoffnungen, denn wir alle wünschen uns eine positive Zukunft, die sich nach unseren
Vorstellungen entwickelt – daher: sei dir darüber bewusst, daß nur du diesen
Brief schreibst und niemand anderes ihn jemals lesen wird.
(Foto: Sabine #)
Hier ein paar Tipps, was du in den Brief an dein späteres
Ich hineinschreiben könntest:
- Lege zunächst fest, wann du den Brief lesen
möchtest (in 1, 2 oder 5 Jahren)
- Schreibe auf, wie du in Zukunft sein möchtest
(persönliche Eigenschaften)
- Formuliere, welche Wünsche du bis zu diesem
Zeitpunkt umgesetzt haben möchtest (das können kleine und auch größere Wünsche
sein) – max. 3 – 4 Gedanken, Wünsche, Pläne oder Ziele.
- Abschließend schreibst du deinem zukünftigen Ich
noch ein paar liebevolle und anerkennende Zeilen, z. B. so, als würdest du dir
selbst bzw. jemandem anderen respektvoll mit Worten auf die Schulter klopfen
und dich mit ihm/ihr gemeinsam über das Erreichte freuen. Dann verschließt du den Brief und legst ihn an
einen sicheren Ort.
Das gedankliche Ausmalen und niederschreiben beflügelt
uns, unsere Zukunft genau jetzt selbst in die Hand zu nehmen. Die geschriebenen Worte sind hilfreiche Motivationen dafür.
Tipp: Ein besonderes Vorhaben
So ein Brief an uns selbst muss nicht nur für die Zukunft
allgemein sein – er kann auch für bestimmte Situationen sein. Hier schreibt man
einen Brief für sich selbst zu einem bestimmten Thema, den man sich dann immer
wieder bei Bedarf durchlesen kann. Ich selbst habe diese Methode genutzt, als
ich vor vielen Jahren mit dem Rauchen aufgehört habe. Ich habe Gründe formuliert, die den Entschluss untermauern und stärken. Habe all meine Ängste und Sorgen notiert, den Brief eingepackt und ihn dann sorgfältig an eine Stelle gelegt, zu der
ich immer gelangen kann.
Nimmt man sich diesen Brief an einem kraftlosen oder
frustrierten Tag zur Hand, fühlt man sich gleich wieder besser. Das hilft, das Vorhaben fort- und umzusetzen.
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