Mittwoch, 6. Mai 2015

Sonntag ist Muttertag

Am 10. Mai ist Muttertag. Blumenläden haben Hochkunjunktur und verzeichnen Rekord-umsätze. Ich freue mich für die wirklich kleinen Einzelhändler im Floristik-Geschäft, die davon leben. Und ja, ich höre auch schon die kritischen Stimmen, die sich nicht an dem Kommerz beteiligen wollen, mit der Begründung: "Ich brauche keinen Muttertag, um der Mutter Blumen zu schenken".  Das kann ich gut nachvollziehen und hoffe deshalb, daß Blumen eben an einem anderen Tag geschenkt werden und sich dieser Satz tatsächlich auch bewahrheitet. Außerdem müssen es ja nicht immer Blumen zu Muttertag sein.....
Seit 1989 wird der Muttertag bei uns traditionell am zweiten Mai-Sonntag mit Blumen gefeiert. 2012 wurden rund 120 Millionen Euro für Schnittblumen ausgegeben.


(Bildquelle: Marktspiegel)


Doch scheint mir der Muttertag immer mehr zu einem leicht angestaubten Traditions-Tag in den Köpfen der Gesellschaft zu verkommen. Man denkt an Zeiten vor der Ära "Spülmaschine, Trockner oder Kitchenette". Sollte der Muttertag vielleicht sogar abgeschafft werden?

Schaut man sich jedoch aktuell die Aufgaben einer Mutter - ja, vielleicht auch die der Väter, bei Rollentausch in der Familie an, ist es doch genau so wichtig, die Leistungen der Mamas (Pappas) wertzuschätzen: Im Gegensatz zu früheren Jahrzehnten, als der Aufgabenbereich einer Mutter weitgehend Kindererziehung und Haushalt war, hat die Entwicklung der modernen Gesellschaft  dafür gesorgt, daß Frauen bei allen gesellschaftlichen Aufgaben gleichberechtigt sein sollen.

Doch in der Realität hat sich daraus für Mütter eine oftmals Doppelbelastung ergeben. Mütter wollen nach wie vor gut aussehen und sich nicht in die klassische Schublade der Hausmütter stecken lassen. Sie wollen für den Partner attraktiv bleiben und fit sein. Ebenfalls möchten sie einen Job haben, der sie beruflich erfüllt und geistig fordert - ohne unbedingt Karriere zu machen. Und sie wollen für die Familie da sein, d. h. die allgemeine Förderung der Kinder bleibt nicht zuletzt auch bei den Müttern. Der Nachwuchs soll schulisch, musikalisch und auch sportlich gefördert werden. Dazu gehört ebenfalls ein hoher persönlicher Zeiteinsatz, den es so in der Vergangenheit noch nicht gab. 

Viele Mütter haben also  zusätzlich in einem hohen Maße einen Perfektionsanspruch an sich selbst. Schließlich möchte jede Mutter ihre Sache gut machen.  So gut, wie möglich.



(Bildquelle: Kids-t-online)


Dabei sollte man auch die vielen alleinerziehenden Mütter nicht vergessen.
Gibt es in der Familie zu pflegende Angehörige, bleibt auch hier die Hauptlast bei den Frauen.


All dies zusammen ergibt genügend Gründe, um die Aufgaben und Pflichten, die eine Mutter täglich nachkommt, einmal im Jahr ganz bewusst wertzuschätzen. Passiert das öfter, ist das natürlich um so schöner für sie. Die Wertschätzung an diesem Tag zu zeigen, macht Mütter glücklich. Ganz bestimmt. Egal, ob dies mit einem Blumenstrauß, einem gedeckten Frühstückstisch oder mit einer Einladung zum Essen im Lieblingsrestaurant erfolgt.


Es gibt also genügend Möglichkeiten, die Wertschätzung der Frau/Mutter zu zeigen - und warum denn dann nicht an diesem Tag? Wenn er doch schon da ist........... ;-)




(Bildquelle: Hoffrien)



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