Sonntag, 10. Mai 2015

Möglichkeiten für ein schlechtes Gewissen

Das Teufelchen in uns


Oh noo!.....

Das Leben könnte so schön sein, wenn da nicht immer wieder unser schlechtes Gewissen nicht wäre. Unser ständiger Begleiter, der immer ganz schnell darüber urteilt, ob wir etwas richtig oder falsch gemacht haben. Fast wie ein kleines Teufelchen in uns. Jeder von uns hat gemerkt, daß das kleine Teufelchen immer schnell zur Stelle ist.....


Ich frage mich daher: Wie kommt das eigentlich? Warum meldet sich das schlechte Gewissen, das kleine Teufelchen, bei allen möglichen und unmöglichen Dingen und Situationen. Was ist denn eigentlich richtig, was ist eigentlich falsch?
Wer setzt die Maßstäbe? Was ist moralisch, was ist unmoralisch oder ab wann?
Ist in unseren Augen bzw.in den Augen des kleinen Teufels derjenige/diejenige "gut" der joggt und auf dem Wochenmarkt nur Bio-Gemüse kauft und ist der-/diejenige automatisch "schlecht" der das nicht macht?

Durch die Erziehung und im Leben erhaltene Werte und Wertvorstellungen, weiß man, wenn man etwas nicht so gemacht hat, wie man es hätte tun sollen oder wie es im allgemeinen erwartet wird. So bald uns dies bewusst wird, kommt das schlechte Gewissen. Schwups.... schon ist es da: das kleine Teufelchen. Es stellt Fragen oder gibt Sätze mit vielen Ausrufezeichen von sich. Es kennt keine keine positiven Fragen oder Aussagen. Nur kritische. Das ist seine Aufgabe. Bei dem einen ist dieses kleine Teufelchen mehr, bei dem anderen weniger ausgeprägt.

Es gibt im Leben jeden Tag Regeln und Dinge, die wir beachten und befolgen können.... oder eben nicht. Mit der Folge: Das schlechte Gewissen ist gleich wieder da. Das Teufelchen will schließlich beachtet werden......

Aber: dieses schlechte Gewissen beachten nur wir selbst. Die anderen sehen es nicht. Nehmen es nicht wahr - ganz nach dem Liedtext: "Alles nur in meinem Kopf" - von Andreas Bourani.


Nachfolgend einige, leicht ironische Situationen, die bei den meissten Menschen ein schlechtes Gewissen zur Folge haben oder sie sich einfach vor sich selbst schämen. Obwohl sie das schlechte Gewissen in erster Linie nur vor sich selbst haben.




1) Ich mache mir nach 20 Uhr noch ein großes Nutella-Brot und öffne dann die Chips.

2) Ich lasse einen Tramper (im Regen) stehen

3) Ich gehe nicht zum Sport

4) Ich drängle mich in einen fast vollen Fahrstuhl noch hinein und fahre nur wenige Stockwerke

5) Ich fühle mich schlecht, weil ich mich heute richtig schick gestylt habe

6) Heute rufe ich den Zahnarzt wieder nicht an und beantworte private E-Mails nicht

7) Ich weiß den Namen eines neuen Kollegen nicht mehr, obwohl er schon eine Zeit lang da ist.

8) Ich lache laut beim Lesen eines Buchs in öffentlichen Verkehrsmitteln

9) Ich trenne den Müll nicht richtig

10) .........(was fällt dir hierzu noch ein?)


Die Maßstäbe, was ist richtig, was ist falsch, setzt natürlich unsere Gesellschaft, es ist die Masse - aber zuletzt auch wir selbst, in unserem Alltag. Wir errichten dabei unser eigenes Wertesystem für unser Leben - wir schauen auf andere, wie sie leben, was sie tun oder was sie nicht tun. Dadurch installieren wir also auch unser persönliches Regelsystem, die sogenannten "DOs" und "DON'Ts" für uns selbst. Und nur diese Regeln kennt unser kleines Teufelchen.


(Bildquelle: Wallpaper)

Macht man sich diese Tatsache bewußt, daß wir selbst letztendlich Regeln für uns festgelegt haben, können wir gleich erstmal durchatmen. Es sind unsere eigenen Regeln oder Maßstäbe, die wir nicht eingehalten haben und deshalb meldet sich daß kleine Teufelchen. Es möchte zeigen, wie wichtig es ist, doch auch diese Regeln einzuhalten und versteht wenig Spaß.

Kein Mensch auf dieser Welt hält sich jedoch immer an alle Regeln. Es wird immer Ausnahmen geben - überall - immer wieder. Schließlich geht es im Leben ja auch nicht immer nur gerade aus. Das sollten wir uns beim Melden des Teufelchens mal wieder bewußt machen.

Sollten wir also einmal unsere selbst aufgestellten Regeln oder guten Vorsätze - völlig unerwarteterweise- aus welchen Gründen auch immer - brechen müssen oder nicht einhalten (können), dürfen wir uns ebenfalls erlauben, nicht auf unser Teufelchen zu hören und das schlechte Gewissen nicht weiter zu beachten - weil es eben auch mal Ausnahmen gibt -bei dir, bei mir und bei den anderen.


Denk daran - Regeln sind für das tägliche Miteinander wichtig - aber gibt es keine Regel ohne Ausnahme! 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen